von
William
Shakespeare
PREMIERE
05.09.2024
Regie:
Karin
Henkel
Prinz Hamlet weiß nicht, wie ihm geschieht. Vor nur zwei Monaten ist sein Vater gestorben und schon hat sich seine Mutter mit seinem Onkel Claudius vermählt, der nun der neue König von Dänemark ist. Als ihm dann noch der Geist seines toten Vaters erscheint, ihm mitteilt, er sei von seinem Bruder Claudius heimtückisch vergiftet worden und ihn auffordert den Mord zu rächen, gerät der Prinz in Verzweiflung. Unfähig zu handeln, verfängt er sich in einem Geflecht aus Wahnsinn und Widersprüchen, Rollenspiel, Verrat und Intrigen.
In ihrer Inszenierung von Shakespeares weltberühmter Tragödie lässt Karin Henkel die Geister der Vergangenheit immer wieder auferstehen. Ein unaufhörliches Spiel aus Schein und Sein. Oder Nichtsein.
Ausgezeichnet mit dem
Theaterpreis DER FAUST
nach dem
Roman von
Rainald Goetz
ÖSTERREICHISCHE
ERSTAUFFÜHRUNG
07.09.2024
Regie:
Stefan
Bachmann
Eine Koproduktion des Schauspiel Köln
mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus
Johann Holtrop, ein machiavellistischer Macher, bestimmt als Vorstandsvorsitzender eines Medienkonzerns über 80.000 Mitarbeitende weltweit und eine Bilanzsumme von 15 Milliarden Euro. Holtrop lebt im Wahn der absoluten Gegenwart: Sein Ego und Charisma walzen alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt – bis seine steile Karriere ihr jähes Ende findet.
Acht Schauspielerinnen und eine Live-Band erzählen in dieser rhythmisch treibenden Inszenierung vom Aufstieg und Fall eines Managers, von politischen Umbrüchen der Nullerjahre und nicht zuletzt von männlicher Führung und giergetriebenen Machtdynamiken.
nach dem
Roman von
Virginia Woolf
PREMIERE
08.09.2024
Regie:
Therese
Willstedt
Niemand kann aus seiner Haut. Oder gibt es Möglichkeiten, sich selbst zu entkommen, sich neu zu erfinden, Konventionen zu umgehen, mehrere Persönlichkeiten zu entwickeln? Orlando lebt fast vier Jahrhunderte lang, ist immer jung, privilegiert, klug und beneidenswert gutaussehend. Er residiert als poetischer Lord am englischen Hof oder als Diplomat in Konstantinopel, ändert mühelos Geschlecht und Vorlieben. Und doch kommt er nicht zur Ruhe, und doch bleibt er allein.
Virginia Woolf schrieb ihr persönlichstes Werk 1928 als Liebeserklärung an ihre Freundin Vita Sackville-West. Die schwedische Regisseurin Therese Willstedt inszeniert den Roman in einer neuen Fassung des Autors Tom Silkeberg als lustvolles Rollenspiel, als Plädoyer für eine mehrdeutige Identität, als Schrei nach Hoffnung: Lass es bitte möglich sein, mehr als nur ein einziges Leben zu erleben.
von
Thomas
Bernhard
PREMIERE
12.09.2024
Eine Produktion von Musicbanda Franui
Thomas Bernhards Roman stellt einen Erzähler ins Zentrum, der aus der Distanz seines Ohrensessels eine „künstlerische Abendgesellschaft“ in der Wiener Gentzgasse beobachtet und diese mit bösartiger Genauigkeit seziert. Die versammelte Menge wartet auf die angekündigte Ankunft eines Burgschauspielers; zudem sind die meisten Personen dieser Gesellschaft miteinander verbunden, weil ihre durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene Freundin Joana am Nachmittag desselben Tages in der Ortschaft Kilb zu Grabe getragen wurde.
Bernhards berühmte Prosa wird rezitativisch zum Leben erweckt, während die Musiker:innen von Franui u. a. mit einer Spezialität zu hören sein werden, die sie bekannt gemacht hat: dem Zelebrieren von Trauermärschen und Trauermusik.
Nur wenige Vorstellungen!
von
Molière
WIENER
PREMIERE
13.09.2024
Regie:
Stefan
Bachmann
Eine Produktion des Schauspiel Köln
In seinem berühmten Stück beschreibt Molière das Verhältnis eines selbstmitleidigen Hypochonders zu seinen geldgierigen Ärzten als eine für beide Seiten Gewinn bringende Symbiose. Er widmet das Stück dem Sonnenkönig, der tatsächlich von sogenannten Heilkundigen mit Klistieren grausam zu Tode kuriert wurde. Molière wiederum, der in der Titelrolle selbst auf der Bühne stand, erlag – als hätte eine höhere Instanz diese Pointe geschrieben – während der vierten Aufführung einem tödlichen Blutsturz.
In ihrer Überschreibung aktualisieren Barbara Sommer und Plinio Bachmann das Stück zu einem Kreisel der Überempfindlichkeit – ein Wettbewerb um die fragwürdige Ehre, der Vulnerabelste zu sein.
nach den
Romanen von
Ágota Kristóf
WIENER
PREMIERE
14.09.2024
Regie:
Mina
Salehpour
Eine Produktion des Schauspiel Köln
Es herrscht Krieg. Eine Mutter bringt ihre Zwillingssöhne aus der Stadt in die ländliche Sicherheit zur Großmutter. Dort wachsen sie in Armut auf, ganz auf sich allein gestellt. Als sich ihre Wege am Ende des Krieges trennen – der eine Bruder übertritt die Grenze, der andere bleibt zurück –, lässt sie das gemeinsame Leben jedoch nicht los.
Ágota Kristóf, die selbst als junge Frau aus Ungarn floh und in die französischsprachige Schweiz emigrierte, erzählt diese Geschichte auf zwingende und zugleich beunruhigende Weise. Mina Salehpour bringt Kristófs zwischen Realität und Täuschung oszillierende Romantrilogie in poetischen Bildern auf die Bühne und vertraut dabei ganz auf die Kraft der präzisen Sprache von Kristóf.
von
Stefan
Zweig
PREMIERE
29.09.2024
Regie:
Nils
Strunk
Die Reise auf dem Passagierdampfer nach Buenos Aires beginnt heiter. Jazz-Musik erklingt auf dem Deck. Der Schachweltmeister Czentovic soll sich auf dem Schiff befinden. Könnte man ihn zu einer Partie überreden? Zeit ist ja genug. Aus dem scheinbar harmlosen Spiel wird ein tragischer Wettkampf: Ein ominöser Passagier scheint dem bisher unschlagbaren Schachweltmeister überlegen – nur hat er sich diese Fähigkeiten zu einem hohen Preis erworben.
Nils Strunk und Lukas Schrenk widmen sich nach ihrer Adaption der ZAUBERFLÖTE nun der weltberühmten Novelle und bringen sie als packendes Schauspiel mit Live-Musik auf die Bühne.
von
Stefko Hanushevsky, Rafael Sanchez und petschinka
ÖSTERREICHISCHE
ERSTAUFFÜHRUNG
05.10.2024
Regie:
Rafael
Sanchez
Eine Produktion des Schauspiel Köln
1940 kam Charlie Chaplins Filmklassiker DER GROßE DIKTATOR über den Größenwahn Adolf Hitlers in die Kinos, in dem der populärste Komiker seiner Zeit zu Beginn des Zweiten Weltkrieges ein humanistisches Statement machte. Stefko Hanushevsky formt daraus seine eigene Geschichte und nimmt die Zuschauer:innen mit auf eine fantastische Bustour zu seiner Kindheit auf dem Land in Oberösterreich, seiner Liebe zu Chaplin und den Filmen, seiner Zeit als Reiseleiter in den Abgründen der österreichischen Tourismusindustrie und seinem Traum von der großen Karriere in New York. In unzähligen Rollen verknüpft er in einem fulminanten Solo Film, Fiktion und Biografie.
von Sibylle Berg
nach ihrem Roman „Vielen Dank
für das Leben“
URAUFFÜHRUNG
24.10.2024
Regie:
Ersan
Mondtag
Mit Live-Orchester und Musik von Beni Brachtel
Ein bizarrer Roadtrip und eine bitterböse Coming-Of-Age-Geschichte: 1966 wird in einem ostdeutschen Kreissaal ein Baby ohne erkennbares Geschlecht geboren. Die Mutter entscheidet kurzerhand, es handle sich um einen Jungen, tauft ihn Toto und verstirbt. In einem Kinderheim erfährt Toto, was es für ihn bedeutet, zu sein: Die Umgebung begegnet ihm mit Ausgrenzung, Ablehnung und Gewalt. Nach der Wende landet Toto in einem Rotlichtviertel, verliebt sich wieder und wieder in seine Kinderheimliebe Kasimir, wird zur Frau – und stirbt am Ende der Reise, weil Menschen das tun. Danke für das Leben.
Der Regisseur Ersan Mondtag – bekannt für seine opulenten Inszenierungen – stellt sich mit dieser Arbeit an der BURG vor.
Familienstück
mit Menschen
und Objekten
ÖSTERREICHISCHE
ERSTAUFFÜHRUNG
03.11.2024
Regie:
PINSKER + BERNHARDT
Eine Produktion von PINSKER+BERNHARDT
mit dem Theater an der Ruhr/Mülheim und dem FFT Düsseldorf
Ab 6 Jahren
In dieser Performance dreht sich alles um Veränderung. Alles um uns herum ist gefühlt schließlich ständig neu und anders. Vor allem, wenn man sechs Jahre alt ist. Oder ist es sogar immer so? Was, wenn ich will, dass alles gleich bleibt, genauso, wie es jetzt ist? Da tritt eine Band mit ihrem Song auf. Es ist eine eingespielte Band aus Objekten und Menschen, und ihr Song ist der beste Song – alle lieben ihn und wollen ihn immer wieder spielen! Das allerdings ändert nichts daran, dass die Veränderung schon vor der Tür steht …
In ihrer musikalischen und humorvoll zugewandten Performance gelingt dem Duo PINSKER+BERNHARDT eine wunderbar absurde und fantasievolle Auseinandersetzung mit einem Thema, das uns alle bewegt.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Mit freundlicher Unterstützung von
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG
von
Stefano
Massini
DEUTSCHSPRACHIGE
ERSTAUFFÜHRUNG
07.11.2024
Regie:
Stefan
Bachmann
Robert J. Oppenheimer wird 1942 mit der Leitung des Manhattan Projects betraut, dessen Aufgabe es ist, die Kernspaltung militärisch nutzbar zu machen. Mit einem disparaten, aber ebenso genialen Forscherteam, bestehend aus vor den Nazis geflohenen ungarischen Juden, macht er sich an die Arbeit. Wenn sie es schaffen, die Bombe zu bauen, könnte diese den Weltkrieg beenden. Das neue Theaterstück von „Lehman Brothers“-Autor Stefano Massini erzählt vielschichtig von der Entstehung der ersten Atombombe, von wissenschaftlichem Ehrgeiz und menschlichen Zweifeln.
Im Kontext heutiger politischer Verhältnisse ist Stefan Bachmanns erste Inszenierung als BURG-Direktor eine dringliche Auseinandersetzung mit den Fragen von Fortschritt und Verantwortung.
von
William
Shakespeare
WIENER
PREMIERE
10.11.2024
Regie:
Rafael
Sanchez
Eine Produktion des Schauspiel Köln
König Lear dankt ab und beschließt, sein Reich unter seinen drei Töchtern aufzuteilen. Als Gegenleistung verlangt er, dass sie ihm ihre Liebe bekunden, was ihm – anders als Goneril und Regan – seine jüngste Tochter Cordelia verweigert. Sie wird vom erzürnten König Lear verbannt und enterbt. Die beiden anderen Schwestern wiederum verstoßen nach Erhalt ihres Erbteils den Vater. Verraten und gedemütigt kämpft Lear gegen seinen Niedergang und verfällt dem Wahnsinn. Auch in der Familie des königlichen Ratgebers Graf Gloucester führen Intrigen unter den Söhnen auf einen Abgrund zu.
Rafael Sanchez inszeniert Shakespeares Tragödie über das konfliktvolle Wesen der Macht und einen, der sie nicht loslassen kann.
nach
Friedrich
Schiller
PREMIERE
28.11.2024
Regie:
Ebru Tartıcı
Borchers
Ab 14 Jahren
Für die literarische Jugendbewegung des „Sturm und Drang“ war Friedrich Schillers 1784 uraufgeführtes Stück KABALE UND LIEBE ein identitätsstiftendes Werk, erzählt es doch vom Befreiungsversuch aus autoritären Gesellschaftsstrukturen. Die bürgerliche Luise und der adelige Ferdinand verteidigen ihre Liebe trotz geltender Standesgrenzen und werden schließlich Opfer ihres gegen sie intrigierenden Umfelds.
Ebru Tartıcı Borchers untersucht in ihrer Inszenierung die gegenwärtige Gültigkeit dieses Stoffes. Inwiefern ist die Liebe nach wie vor ein Kampffeld sozialer Zwänge? Wie groß ist die Kraft der Liebe wirklich? Mit einem jugendlichen Laienensemble wird auf spielerische Weise nach unkonventionellen Antworten gesucht, die Möglichkeiten der Veränderung schaffen.
Für KABALE UND LIEBE suchen wir motivierte, spiel- und bewegungsfreudige Menschen zwischen 16 und 22 Jahren. Um sich anzumelden, schicken Sie eine E-Mail mit Informationen zu Name, Alter und zwei Lieblingsbeschäftigungen an community@burgtheater.at, Anmeldefrist: 08.05.2024.
von
Ferenc
Molnár
PREMIERE
06.12.2024
Regie:
Philipp
Stölzl
Liliom ist Ausrufer beim Karussell im Vergnügungspark – ein lauter, grober und doch unwiderstehlicher Vorstadt-Casanova. Das Stück, mit dem sich der bildgewaltige Film- und Theaterregisseur Philipp Stölzl zum ersten Mal an der BURG präsentiert, ist 1909 in der Endphase der Österreichisch-Ungarischen Monarchie entstanden. Es erzählt von einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, in der sich arme und ausgebeutete Menschen zu emanzipieren beginnen. Nur führen Lilioms Befreiungsschläge leider in die Halbwelt der Spieler und Kleinkriminellen: Ein Freund überredet ihn zu einem Raubüberfall. Doch der geht schief … und am Ende kommt ihm nichts und niemand zu Hilfe. Nicht einmal der Himmel.
von
Nikolai
Gogol
PREMIERE
14.12.2024
Regie:
Mateja
Koležnik
Ein Städtchen wie tausende andere: Ein korrupter Bürgermeister, Missstände in Gesundheitswesen, Justiz und Bildung, täglich wachsender Unmut der Bevölkerung. Alles könnte immer so schön weitergehen, wäre da nicht plötzlich das Gerücht, ein Revisor aus der großen Stadt sei gekommen, um nach dem Rechten zu sehen. Aus Angst aufzufliegen, drängt man dem jungen Gast Bestechungsgelder und sogar die eigene Tochter auf. Dass es sich bei ihm aber nur um einen mittellosen Beamten handelt, der zufällig im Städtchen gelandet ist, bemerken alle erst, als er bereits über alle Berge ist.
von
Akın Emanuel
Şipal
ÖSTERREICHISCHE
ERSTAUFFÜHRUNG
15.12.2024
Regie:
Stefan
Bachmann
Eine Produktion des Schauspiel Köln
Akın Şipal hat vor, ein Stück über das Osmanische Reich zu schreiben – ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen. Auf der Suche nach Inspiration begegnen ihm ein sprechendes Halbpferd und ein Traum in Menschengestalt, die ihn aus der abgerissenen Realität Gelsenkirchens zurück ins 14. Jahrhundert zu Osman I. entführen. Es beginnt eine rauschhafte Reise durch Zeit und Raum, in deren Verlauf wir zwischen Familiendynastien und Herrschaftsansprüchen den Aufstieg und Fall eines Imperiums erleben, das einst vor den Toren Wiens stand.
Stefan Bachmann erzählt die Vorgeschichte der modernen Türkei mit Witz und Leichtigkeit. Der Abend wird von einer Live-Band unter der Leitung von Sven Kaiser begleitet und ist türkisch übertitelt.
von
Roman
Senkl
URAUFFÜHRUNG
19.12.2024
Regie:
Roman
Senkl
Es wird gebaut, gebohrt, gegraben hinter den verschlossenen Türen des Kasinos und bis tief hinab in die Katakomben unterhalb der Ringstraße. Zwischen alten Nazibunkern und geheimen Unterschlupfen wird ein verschollenes Nestroy-Fragment aus einem vergessenen Stollen des Kasinos gehievt. Die Archäologin Prof. Dr. Dr. Schwarzenberg und der Historiker Heinrich von Ferstel jr. sind begeistert – doch ausgerechnet eine Urenkelin von Sigmund Freud widerspricht. Ist alles nur ein Deep Fake!? Was werden die Arbeiter:innen auf der Kasino-Baustelle noch finden?
Der österreichische Regisseur und Autor Roman Senkl, der für digitale, hybride und kybernetische Theaterformen steht, begibt sich für uns auf die Suche nach Antworten.
von
Molière
PREMIERE
26.01.2025
Regie:
Barbara
Frey
In Molières Komödie gibt Tartuffe vor, die Frömmigkeit in Person zu sein, und erlangt dadurch die Gunst von Orgon, der mit seiner Familie in gutbürgerlichen Verhältnissen lebt. Dieser nimmt Tartuffe nicht nur in seine Reihen auf, bietet ihm Unterkunft und Verpflegung, sondern vertraut ihm leichtgläubig seinen Besitz, seine Geheimnisse und seine Tochter Mariane an, die eigentlich in Valère verliebt ist. Unverständnis und Misstrauen gegenüber Tartuffe machen sich in der Familie breit, bis Orgons Gattin Elmire den Hochstapler schließlich enttarnt.
Barbara Frey untersucht in ihrer Inszenierung die Mechanismen der Manipulation und zeigt die Abgründe einer Gesellschaft, die „das Gute“ ganz genau zu kennen scheint.
von
Marius von
Mayenburg
DOPPELPREMIERE
15.02.2025
Regie:
Thomas
Jonigk
Zwei Theaterstücke, zwei Paare, zwei Versionen von Liebe und Lüge: In EGAL setzen ein mitgebrachtes Geschenk und ein einmaliges Jobangebot auf komödiantische Weise die Ideale der Gleichberechtigung von Simone und Erik unter Druck. Und ELLEN BABIĆ erzählt mit den Mitteln des Krimis von einem ungewöhnlichen #MeToo-Fall, der Wahrheit und Fiktion, Privatheit und Öffentlichkeit, Recht und Unrecht immer mehr verschwimmen lässt.
EGAL ist eine deutschsprachige und ELLEN BABIĆ eine österreichische Erstaufführung. Beide Theaterstücke werden im Verlauf der Spielzeit einzeln präsentiert; zu ausgewählten Terminen auch als Doppelabend.
von
Ayad
Akhtar
DEUTSCHSPRACHIGE
ERSTAUFFÜHRUNG
01.03.2025
Regie:
Jan
Bosse
Jacob McNeal, ein ebenso erfolgreicher wie narzisstischer Schriftsteller, sieht sich mehr denn je mit dem Einfluss von KI auf sein Schreiben, mit seinem eigenen körperlichen Verfall, aber auch mit seiner familiären Vergangenheit konfrontiert. Sein neuestes Buch basiert fast vollständig auf einem Manuskript seiner verstorbenen Ehefrau und auch die privaten Erfahrungen seines Sohnes hat er ohne dessen Einverständnis verarbeitet. Dieser droht nun, McNeals Karriere öffentlich zu zerstören.
Ayad Akhtars Stück, ins Deutsche übertragen von Daniel Kehlmann, ist ein komplexes Porträt eines privilegierten, exzentrischen Künstlers über 50. Akhtar hinterfragt darin den Schriftstellerberuf an sich sowie die Machtstrukturen zwischen den Geschlechtern und mutmaßt, wie KI uns verändern wird.
von Lotfullah Yusufi, Anna Manzano,
Marie Theissing und Magdalena Knor
URAUFFÜHRUNG
14.03.2025
Regie:
Anna
Manzano
Lotfullah ist 2015 als 15-Jähriger allein nach Österreich geflohen. 2016 trat er das erste Mal im Vestibül des Burgtheaters auf und spielte danach mit der Theatergruppe SPIGL auf Theaterfestivals, Parkplätzen, im Zirkuszelt und beim Heurigen. Jetzt, 2025, erzählt er über sich – wieder im Vestibül.
Das ist keine Flüchtlingsgeschichte, das ist eine kafkaeske Erzählung über Bürokratie. Eine Geschichte von unverständlicher Amtssprache, von Gewalt, vom Wert einer Staatsbürgerschaft und von Lotfullahs bemerkenswerter Ausdauer, seinem Charme und Humor. Eine Geschichte über die Macht von Institutionen und die Kraft menschlicher Beziehungen.
nach dem
Roman von
Jonathan
Safran Foer
ÖSTERREICHISCHE
ERSTAUFFÜHRUNG
20.03.2025
Regie:
Mina
Salehpour
Der junge Amerikaner Jonathan Safran Foer reist, mit einem alten Foto im Gepäck, in die Ukraine. Auf dem Bild zu sehen: Augustine, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Jonathans jüdischen Großvater vor den Nazis gerettet haben soll. Über die Suche nach ihr und einem Ort namens Trachimbrod, aus dem die Familie stammt, entspinnt sich eine ebenso emotionale wie aberwitzige Geschichte rund um Missverständnisse, Freundschaften und die fatale Achse zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Regisseurin Mina Salehpour und ihr Team fokussieren sich in ihrer Arbeit auf Jonathans Begleiter, den ukrainischen Dolmetscher und Reiseführer Alexander. Sie suchen nach Spuren von Trachimbrod, einem Dorf in der heutigen Ukraine, das im Zweiten Weltkrieg von den Nazis dem Erdboden gleichgemacht wurde.
von
Bertolt Brecht
Musik von
Paul Dessau
PREMIERE
29.03.2025
Regie:
Antú Romero
Nunes
Immer, wenn der Gutsbesitzer Puntila getrunken hat, wird er zum Menschenfreund. Dann verlobt er sich kurzerhand gleich mit mehreren Arbeiterinnen, beschäftigt Kranke aus Mitleid und philosophiert mit seinem Chauffeur Matti über das Leben. Sobald er nüchtern wird, ändert sich sein Gemüt. Puntilas Tochter Eva versucht ihren Vater vom Alkohol und sich selbst von ihrem eigenen Verlobten loszubekommen. Sie verbündet sich mit Matti, doch beide müssen einsehen, dass sie nicht nur unter Puntilas Alkoholsucht, sondern vor allem unter der Herrschaft des Kapitals leiden.
Bertolt Brecht schrieb HERR PUNTILA UND SEIN KNECHT MATTI zusammen mit Hella Wulijoki 1940/41 im finnischen Exil auf Grundlage ihres Stücks „Die Sägemehlprinzessin“.
von
Wajdi
Mouawad
DEUTSCHSPRACHIGE
ERSTAUFFÜHRUNG
10.04.2025
Regie:
Stefan
Bachmann
Talyani Malik existiert in fünf verschiedenen Versionen. Seine fünf Ichs sind über die ganze Welt verteilt: In Beirut ist er Inhaber eines Jeansladens, in Italien ein Ferrari fahrender Neurochirurg, in Toronto homosexueller Künstler, in Paris Taxichauffeur und in den USA ein zum Tode verurteilter Mörder. Jeder Lebensort, jedes Milieu, jede gemachte Erfahrung formt eine neue Identität, einen neuen Charakter, eine neue Persönlichkeit.
Fast zwanzig Jahre nach seiner unvergessenen Inszenierung von VERBRENNUNGEN widmet sich Stefan Bachmann Wajdi Mouawads neuem Stück und der Frage nach den Möglichkeiten und Zwängen unseres Seins.
von
Mareike
Fallwickl
URAUFFÜHRUNG
11.04.2025
Regie:
Fritzi
Wartenberg
Wer war Kaiserin Elisabeth von Österreich? Unter dem Namen Sisi wurde sie zu einer Projektionsfigur der Moderne, ähnlich wie Prinzessin Diana, Amy Winehouse oder Marilyn Monroe. Sisi ist bis heute Inspiration für Filme und Serien, unendlich viele Publikationen versuchen zu ergründen, wer diese historische Persönlichkeit wirklich war – und dennoch hat vor allem die Darstellung der Romy Schneider in drei rührseligen Filmen von Ernst Marischka im allgemeinen Bewusstsein überlebt.
Die junge Regisseurin Fritzi Wartenberg wirft nun gemeinsam mit der Bestsellerautorin Mareike Fallwickl, die zuletzt mit ihren Romanen „Die Wut, die bleibt“ und „Und alle so still“ beeindruckte, einen vielschichtigen und feministischen Blick auf diesen österreichischen Superstar.
von
Pierre-Ambroise-François Choderlos
de Laclos
WIENER PREMIERE
19.04.2025
Regie:
Jan
Bosse
Eine Koproduktion mit dem Hamburger Theater Festival
Theater total: Die Marquise de Merteuil wird von ihrem Liebhaber verlassen und sinnt auf Rache: Der Vicomte de Valmont soll in ihrem Auftrag die jungfräuliche Cécile de Volanges noch vor der Hochzeitsnacht verführen. Doch das fordert den notorischen Frauenjäger Valmont nicht ausreichend heraus. Er schlägt der Marquise ein perfides Abkommen vor: Gelingt es ihm, die extrem tugendhafte Madame de Tourvel sexuell zu erobern und den Akt schriftlich zu beweisen, hat die Marquise eine Nacht mit ihm zu verbringen. Es entspinnt sich ein komplexes Intrigenspiel, aus dem niemand siegreich hervorgeht.
John von Düffels Fassung für die Bühne zeigt zwei der faszinierendsten und boshaftesten Gestalten der Literaturgeschichte. Ein packendes Stück über Liebe, Rache, Eitelkeit, Manipulation und die Abgründe der Macht.
nach dem
Roman von
Han Kang
DEUTSCHSPRACHIGE
ERSTAUFFÜHRUNG
09.05.2025
Regie:
Marie
Schleef
Laut der Beschreibung ihres Ehemannes könnte Yeong-Hye durchschnittlicher nicht sein. Ihr Aussehen ist in Ordnung, sie ist verlässlich, die Pflichten ihrer Ehe erfüllt sie widerstandslos. Doch nach einem verstörenden Traum beschließt Yeong-Hye plötzlich, kein Fleisch mehr zu essen, was zu Irritationen in ihrer Familie und zu einer Kette von Umbrüchen führt.
Die preisgekrönte südkoreanische Autorin Han Kang thematisiert in ihrem Roman Fragen nach (Selbst-)Kontrolle, Patriarchat und weiblichem Widerstand. Sie schrieb mit DIE VEGETARIERIN einen Weltbestseller.
von
Elfriede
Jelinek
PREMIERE
18.05.2025
Regie:
Milo
Rau
Eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen
„Wenn man’s in Wien aufführt, wird’s sicher der größte Theaterskandal der Zweiten Republik!“ Als Elfriede Jelinek 1981 ihr damals jüngstes Stück, eine „böse Posse mit Gesang“, ankündigte, da ahnte nicht einmal sie, dass BURGTHEATER auch ohne die eigentlich geplante Premiere im Burgtheater ihren Ruf als „Nestbeschmutzerin“ begründen sollte. Eine berühmte Schauspielerfamilie, Geraunze und Geraune in mörderischer Kunstsprache: Für den Schweizer Regisseur und Wiener Festwochen-Intendanten Milo Rau, dem Jelinek nun exklusiv die Rechte für eine späte Burgtheater-Premiere einräumte, werden dies nur einige der Ausgangspunkte für ein größeres szenisches Panoptikum sein: Öffentlichkeit und Anpassung, Geschichte (der BURG, des Theaters und Europas), Faschismus und Verdrängung.
von
Saliha Shagasi &
Ensemble
URAUFFÜHRUNG
31.05.2025
Regie:
Saliha
Shagasi
Ab 12 Jahren
Kein Tag vergeht, an dem wir nicht in den Spiegel schauen. Wenige Tage vergehen, an denen wir in den Spiegel schauen und denken: „Wow, siehst du heute wieder fantastisch aus!“ Wir lernen, was schön ist. Wir lernen, was nicht schön ist. Wir bewerten und werden bewertet. Manche Körper haben es von Geburt an schwerer als andere. Die weißen Körper sind „die Schönen“. Die jungen, fitten Körper ohne sichtbare Behinderung sind „die Schönen“. Die Cis-Körper sind „die Schönen“. Schluss damit! Inspiriert vom Buch „Hässlichkeit“ der Künstlerin Moshtari Hilal wird in dieser Stückentwicklung mit (ganz und gar nicht „schönen“) Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren die Hässlichkeit zelebriert und alles, was „schön“ ist, hinterfragt – gespielt wird in der Stadt.
Mehrere Tausend Menschen besuchen uns bereits als Abonnent:innen und wir freuen uns über alle, die dazukommen.
Machen auch Sie die BURG zur Gewohnheit!
Unsere FESTABONNEMENTS empfehlen wir allen, die Termine lange im Voraus einplanen wollen und uns gerne die Stückauswahl überlassen. Das aktuellste Theatergeschehen am Stammplatz Ihrer Wahl erleben Sie mit unseren ZYKLEN DER PREMIEREN – Sekt und Programmheft inklusive! Wiener Partie, Klassik heute oder Komödie heute – mit unseren THEMENZYKLEN bieten wir jeweils drei inhaltlich verbundene Neuinszenierungen oder Wiener Premieren mit Stammplatz. Sie möchten selbst entscheiden, was genau Sie wann und mit wie vielen Begleiter:innen erleben? Dann sind die WAHLABONNEMENTS wie für Sie gemacht!
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Hier können Sie unser Spielzeitbuch direkt online durchblättern oder als PDF downloaden. Gern schicken wir es Ihnen auch als gedruckte Version österreichweit nach Hause, melden Sie sich dazu einfach unter tickets@burgtheater.at mit Ihrer Adresse!
Am 05. September läutet Shakespeares HAMLET im Burgtheater die neue Spielzeit ein – und am 08. September eröffnen wir mit ORLANDO nach Virginia Woolf das Akademietheater in neuem Glanz. Alle weiteren Vorstellungstermine für den Monat September finden Sie ab dem 01. Juli auf www.burgtheater.at, in unserem Newsletter oder dem gedruckten Monatsleporello.
Karten erhalten Sie ab dem 10. August über den Online-Spielplan, per Telefon oder persönlich an den Tageskassen! Wahlabonnent:innen erhalten Ihre Karten bereits ab dem 05. August.
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